Fernsehtechnik
Mittwoch, 2. Juni 2010Gah. Gah. Gah.
Eben, ich so im Tshirt und Röckchen, entspannt aufm Balkon, klingelt es Sturm. Der Fernsehtechniker.
Aber wir haben doch gar keinen Fernseher, er hatte kaum die Frage fertig formuliert, dass er mal reinkommen möchte und nach unserer Kabeldose kucken muss, da stand er auch schon drin. Beäugte kritisch den kleinen aufgeregten schwarzen Hund. Und suchte die Dose.
Fand sie unter Herr K.s Schreibtisch. Stellte fest, dass wir a) keinen Fernseher, dafür aber b) wohl den derzeit besten Signalempfang im Haus haben.
Dann verschwand er wieder, kam mit seinem Signalmessdings wieder. Probierte rum, verband die untere Wohnung mit unserer (also Leitungstechnisch), dann löcherte er mich mit Fragen. Nörgelte rum, weil da wohl irgendwer bevor Herr K. hier eingezogen ist, die Dose versetzt hat. Das alte Kabel wohl nen defekt hat. Moserte weiterrum (den Hund hab ich derweil ins Musikzimmer einsperren müssen). Kuckte sich kritisch in unserer chaotischen Wohnung um.
Stapfte ungefragt ins Schlafzimmer, zog ungefragt Dachschrägennischentüren auf (hätte ja auch noch die Leiche von letzter Woche drinliegen können). Kletterte murrend auf den Dachboden.
Um dann mit den Worten zu gehen, dass er jawohl kaum da jetzt die Wand aufreissen könne…
Während er schon längst murmelnd und krummelnd im Treppenhaus verschwand, sagte ich ja.
“Ja gerne, kein Problem. Ich helf gern wo ich kann.Ihnen noch einen schönen Tag.”
Zu seiner Entschuldigung muss ich wohl sagen, dass er keine echte Rheinländische Frohnatur war.
Der Dialekt war mir sehr vertraut. (nein auch kein Nordhesse, aber nahe dran.)