Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Die Diskussion über das Haus kam nur minimal kurz auf und ich hab überhaupt nix dazu gesagt. Hab meine Schwester reden lassen, war auch besser so.
Natürlich sind dort meine Wurzeln, ich komme schon seit Jahren immer wieder gern dahin zurück und gehe auch immer wieder gern davon weg. Aber wenn das Haus irgendwann nicht mehr ist, wird sich daran wohl kaum was ändern.
Meine Dachkammer kam mir fremd vor und natürlich unbewohnt. Steril fast. Es fühlte sich eher wie eine Zeitreise an. So hatte ich auch vergessen, wie hart meine Matratze im Bett ist und wie laut die Straße vor der Tür.
Es war schön bei B.&M. in der Küche zu sitzen und über das Leben zu reden. Später dann noch eine kurze Weile bei K.&M. im Bermudadreieck zu sitzen. Alle mal wieder zu sehen. Nur H. hatte leider keine Zeit. Beim nächsten Mal.
Bewusst sagte ich heute morgen zu Herrn K. “Komm lass uns nachhause fahren.”
Zu hause ist da wo, wo das Herz wohnt und das wohnt gerade in Bonn.
Ja fast sehnsüchtig habe ich auf den ersten Blick auf den Rhein gewartet. Und nicht nur mir ging es so. Beim ersten Anblick der grossen Binnenschiffe war es wieder da, das Fernweh.
Unser kleines rotes Auto hätte uns ruhig noch ein paar Kilometer fahren können, bis ans Ende der Welt. Aber erst mal kurz in der Creative Suite anhalten und ausruhen ist schon ok. Morgen ist ja auch noch ein Tag.